Die Formel 1 steht unter der Aufsicht amerikanischer Gesetzgeber, da sie den Eintritt von Andretti-Cadillac in den Sport abgelehnt hat. Das amerikanische Team hoffte, als elftes Team in das Starterfeld aufgenommen zu werden, aber die Formula One Management (FOM) argumentierte, dass sie nicht genügend Wert für den Sport bringen würden. Als Folge hat das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten eine Untersuchung zu dieser Entscheidung eingeleitet.
Eine Gruppe von 12 Gesetzgebern hatte zuvor einen Brief an Liberty Media, den Eigentümer der Formel 1, geschickt und eine Erklärung für die Ablehnung gefordert. Jim Jordan, ein enger Verbündeter des ehemaligen Präsidenten Donald Trump und Vorsitzender des Justizausschusses des Repräsentantenhauses, leitet die neue Untersuchung. Jordan schickte einen Brief an den CEO von Liberty Media, Greg Maffei, und den CEO von F1, Stefano Domenicali.
In dem Brief äußerte Jordan Bedenken, dass eine Verzögerung des Eintritts von Andretti-Cadillac, selbst für ein Jahr, negative Auswirkungen auf amerikanische Verbraucher haben würde. Er wies auch darauf hin, dass die begrenzte Anzahl von Teams im Starterfeld die Kosten für Sponsoring und den Preis für den Kauf eines bestehenden Teams erhöhen würde.
Der Kongressabgeordnete machte deutlich, dass die Formel 1 und Liberty Media bis zum 21. Mai auf den Brief antworten müssen. Darüber hinaus bat der Justizausschuss um ein Treffen auf Teamebene, um besser zu verstehen, warum die FOM den Vorschlag von Andretti-Cadillac abgelehnt hat.
Es ist erwähnenswert, dass Jim Jordan Tage vor Beginn der Untersuchung mit Donald Trump zusammengetroffen ist. Außerdem besuchte Trump das Formel-1-Rennen in Miami am vergangenen Wochenende. Diese Aktionen zeigen, dass amerikanische Politiker sich der Beliebtheit der Formel 1 bewusst sind und darauf brennen, Andretti-Cadillac auf höchster Ebene des Motorsports antreten zu sehen. Derzeit ist das Haas F1 Team das einzige amerikanische Team im Sport, obwohl es starke Verbindungen zu Ferrari und Dallara aus Italien hat.
Zurzeit haben Formula 1 und Liberty Media keinen Kommentar zu Jim Jordans Brief abgegeben. Allerdings hat Jordan erheblichen Einfluss im US-Kongress. Daher könnte es sein, dass Stefano Domenicali und Greg Maffei den gesamten Entscheidungsprozess bezüglich des Schicksals von Andretti-Cadillac offenlegen müssen. Die Fans sind zweifellos gespannt darauf, ein besseres Verständnis für dieses Ergebnis zu bekommen.