Irans Außenminister Abbas Araqchi gab am Sonntag eine eindringliche Warnung ab und warnte die Vereinigten Staaten davor, Truppen zur Bedienung von Verteidigungssystemen in Israel zu entsenden. In einem Online-Beitrag äußerte Araqchi Besorgnis über Berichte, dass die USA ihr Terminal High Altitude Area Defense (THAAD)-System nach Israel senden könnten, was die Einbeziehung amerikanischen Personals zur Folge hätte.
„Die USA haben Israel Rekordmengen an Waffen geliefert“, hieß es in Araqchis Beitrag, „aber jetzt gefährdet es das Leben seiner eigenen Truppen, indem es sie zur Bedienung von Raketen-Systemen entsendet.“ Während das iranische Außenministerium keine offizielle Erklärung abgab, wurde die Warnung in den iranischen Staatsmedien prominent hervorgehoben.
Das Pentagon bestätigte Pläne zur Entsendung der THAAD-Batterie und verwies auf die Notwendigkeit, die Verteidigung Israels nach mehreren Raketenangriffen aus dem Iran in den letzten Monaten zu stärken. Verteidigungsminister Lloyd Austin genehmigte den Schritt und betrachtete das THAAD-System als entscheidend für die Abfangung eingehender Bedrohungen, insbesondere nach den jüngsten Eskalationen mit israelischen und vom Iran unterstützten Kräften im Libanon.
Regionale Bedrohungen und Vergeltungsplanung
Das israelische Verteidigungsministerium erwägt Berichten zufolge eine gezielte Antwort, mit möglichen Angriffen auf wichtige iranische Militär- und Energieanlagen, wobei jedoch nicht erwartet wird, dass nukleare Einrichtungen ins Visier genommen werden. US-Beamte glauben, dass die Reaktion Israels in naher Zukunft erfolgen könnte, wobei einige Quellen andeuten, dass sie mit nationalen Feierlichkeiten in Einklang stehen könnte. Dennoch hat Israel bis Samstag von einem Angriff abgesehen.
Am Sonntag warnte der Kommandeur der Luftwaffe der iranischen Revolutionsgarden, Amir Ali Hajizadeh, vor der Bereitschaft Irans, auf jede israelische Aggression mit Gewalt zu reagieren. Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant gab eine parallele Botschaft heraus und versprach, dass jeder israelische Angriff auf den Iran „tödlich, präzise und überraschend“ sein würde.
Diplomatische Bemühungen und steigende regionale Risiken
Um eine weitere Eskalation zu verhindern, befindet sich Araqchi auf einer regionalen diplomatischen Tour und trifft sich in Bagdad mit dem irakischen Außenminister Fuad Hussein. In einer gemeinsamen Pressekonferenz äußerte Araqchi die „gefährlichen Herausforderungen“ des Nahen Ostens und bekräftigte die Haltung Irans: „Wir suchen keinen Krieg, aber wir sind auf den Krieg vorbereitet.“
Hussein betonte seinerseits die Haltung des Irak gegen regionale Kriege und erklärte, dass der Irak die israelische Nutzung seines Luftraums für mögliche Angriffe auf den Iran verbieten würde. Er hob die fragile Stabilität der Region hervor und fügte hinzu, dass ein weitreichender Konflikt fruchtbaren Boden für extremistische Gruppen wie den IS schaffen könnte, um wieder aufzutauchen.
Während die Spannungen zunehmen, navigieren die USA, der Iran und Israel durch eine hochvolatile Landschaft, wobei die Einsätze für alle Beteiligten steigen. Mit mobilisierten Militärressourcen und getesteten diplomatischen Kanälen bleibt die Region angespannt, während die Welt auf Anzeichen von Deeskalation oder Konfrontation wartet.