In der Tennisgeschichte haben nur fünf Männer die bemerkenswerte Leistung vollbracht, einen Grand Slam in der Open Era zu gewinnen, ohne einen einzigen Satz abzugeben, und zwei der Big Three—Rafael Nadal und Roger Federer—stehen auf dieser prestigeträchtigen Liste. Während Novak Djokovic zahlreiche Rekorde aufgestellt hat, bleibt dieser für ihn unerreichbar, trotz einiger knapper Versuche.
Rafael Nadal: Der König des Sandplatzes und seine rekordbrechende Leistung
Nadal hat dies viermal erreicht, alles bei den French Open, und somit seine Dominanz auf dem Pariser Sandplatz gefestigt. Sein erster Titel ohne Satzverlust kam 2008, als er formidable Gegner wie Fernando Verdasco, Nicolás Almagro und Djokovic besiegte und schließlich Federer im Finale mit einem beeindruckenden 6-1, 6-3, 6-0 auseinander nahm. Nadal wiederholte diese Leistung 2010, 2017 und 2020, wobei er jedes Mal mühelos durch die Elite-Konkurrenz kam. Sein Sieg 2020 war besonders ikonisch, da er Djokovic in geraden Sätzen besiegte und damit sein unvergleichliches Können auf dem Sandplatz demonstrierte.
Roger Federer: Die Meilensteine des Maestros auf Rasen und Hartplatz
Federer, bekannt für seinen eleganten Stil und seine Vielseitigkeit, gewann zwei Grand Slams, ohne einen Satz abzugeben, und erreichte dies zuerst bei den Australian Open 2007 und dann 2017 in Wimbledon. Sein Durchmarsch auf Hartplatz bei den Australian Open 2007 bleibt einzigartig, da kein anderer Spieler es geschafft hat, auf dieser Oberfläche in einem Major unangefochten zu bleiben. Ein Jahrzehnt später dominierte Federer in Wimbledon, indem er Mischa Zverev, Grigor Dimitrov, Milos Raonic, Tomas Berdych und Marin Cilic besiegte, um seinen achten und letzten Wimbledon-Titel zu gewinnen.
Bjorn Borg: Der ursprüngliche Meister der Dominanz in geraden Sätzen
Die schwedische Legende Bjorn Borg gewann drei Grand Slams, ohne einen Satz zu verlieren, zwei davon bei den French Open und einen in Wimbledon. Sein Lauf bei den French Open 1978, bei dem er nur 32 Spiele abgab, setzte einen neuen Standard in Effizienz. In Wimbledon übertraf Borg Rivalen wie Guillermo Vilas und Roscoe Tanner, ohne einen Satz abzugeben, und festigte seinen Platz als einer der größten aller Zeiten.
Ken Rosewall und Ilie Nastase: Wegbereiter makelloser Läufe
Ken Rosewall wurde der erste Mann in der Open Era, der ein Major ohne einen verlorenen Satz gewann, beim Australian Open 1971. Das Turnierformat war damals anders, mit nur 48 Teilnehmern, aber Rosewall besiegte trotzdem Roy Emerson, Tom Okker und Arthur Ashe auf dem Weg zu seinem Titel. Zwei Jahre später trat Ilie Nastase mit einem perfekten Lauf bei den French Open in die Ränge ein und wurde der erste, der alle sieben Spiele ohne einen Satzverlust gewann, eine beeindruckende Leistung auf den anspruchsvollen Sandplätzen von Roland Garros.
Novak Djokovic: So nah, und doch so fern
Trotz seiner 24 Grand Slam Titel ist Djokovic verführerisch nah gekommen, hat es aber noch nicht geschafft, ein Major ohne einen Satzverlust zu gewinnen. Besonders bemerkenswert ist, dass er bei seinem ersten Grand Slam 2008 beim Australian Open bis zum Finale ohne Satzverlust blieb, wo er den ersten Satz gegen Jo-Wilfried Tsonga abgab. Im Jahr 2023 wurde er erneut durch einen einzigen verlorenen Satz gegen den Qualifikanten Enzo Couacaud daran gehindert, was ihn weiterhin auf der Suche nach diesem seltenen Meilenstein lässt.