Finanzministerin Janet Yellen steht kurz davor, eine scharfe Kritik an den umfassenden Zollvorschlägen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump zu äußern, die Zölle von bis zu 20 % auf alle ausländischen Importe und noch höhere Sätze auf Waren aus China verhängen könnten. In ihrer bevorstehenden Rede wird Yellen argumentieren, dass Trumps protektionistische Maßnahmen „tiefgreifend fehlgeleitet“ sind und sich negativ auswirken würden, indem sie die Inflation anheizen und amerikanische Unternehmen schaden. Analysten prognostizieren, dass Haushalte unter Trumps Plan mit jährlichen Kosten von bis zu 7.600 $ konfrontiert werden könnten.
Yellen wird die Gefahren betonen, die mit der Isolierung der USA vom globalen Handel verbunden sind, und warnen, dass solche Politiken die Wettbewerbsfähigkeit verringern und Industrien schädigen würden, die auf ausländische Waren angewiesen sind. „Umfassende, nicht gezielte Zölle würden die Preise für amerikanische Familien erhöhen und unsere Unternehmen weniger wettbewerbsfähig machen“, erklärt Yellen und widerspricht Trumps Behauptungen, dass Zölle Unternehmen zurück in die USA treiben würden.
Trump hingegen bleibt ein Verfechter der Zölle als zentralen Bestandteil seiner Wirtschaftsstrategie und weist Bedenken hinsichtlich steigender Kosten zurück. Bei einer Rede im Economic Club of Chicago verteidigte Trump seinen Plan und nannte Zölle „das schönste Wort im Wörterbuch“ und behauptete, sie würden amerikanische Unternehmen und Arbeitsplätze schützen. Er brachte sogar die Idee von 2.000 % Zöllen auf ausländische Fahrzeuge ins Spiel, um Unternehmen zu zwingen, in die USA umzuziehen.
Wirtschaftsexperten, einschließlich des Institute on Taxation and Economic Policy (ITEP), haben Alarm geschlagen über die potenziellen Folgen solcher Politiken. Sie warnen vor erheblichen Preiserhöhungen, wirtschaftlichen Störungen und Arbeitsplatzverlusten, wobei Yellens Rede voraussichtlich diese Risiken hervorheben wird. Die wachsende wirtschaftliche Debatte über Zölle wird sich sicher intensivieren, je näher die Wahl 2024 rückt, wobei Trumps Handelspolitik im Mittelpunkt des politischen Diskurses steht.