„Er sprach zu mir, als wäre mein Schicksal besiegelt“ – erschreckende Worte des britischen Kriegsgefangenen Aiden Aslin, der seine Befragung durch Großbritanniens umstrittensten Verräter, Graham Phillips, beschreibt. Der in Nottingham geborene Propagandist, der nun offiziell ein russischer Asylbewerber ist, hat seinen Status als treuester Sprachrohr des Kremls gefestigt. Einst ein unabhängiger Journalist, hat Phillips heftige Verurteilungen auf sich gezogen, weil er russische Propaganda ausstrahlte und sogar einen britischen Kriegsgefangenen vor der Kamera befragte – ein Schritt, den einige Abgeordnete als „Kriegsverbrechen“ bezeichneten.
In einem bizarren Schicksalswandel hält Phillips, der einst durch britische Sanktionen gefesselt war, nun einen russischen Pass. Der Kreml übertrug begeistert seine Zeremonie zur Unterzeichnung des Asyls auf X (ehemals Twitter) und rieb dem Vereinigten Königreich Salz in die Wunden. Robert Jenrick, Abgeordneter, hatte zuvor Phillips’ berüchtigtes YouTube-Interview mit dem sichtbar angeschlagenen Aslin scharf kritisiert und den „Lord Haw-Haw 2.0“ beschuldigt, die Genfer Konvention grob zu verletzen.
Phillips kämpfte hart, um seinen britischen Strafen zu entkommen, sah jedoch in einer überraschenden juristischen Niederlage seinen Einspruch Anfang dieses Jahres abgelehnt. Richter Johnson ließ keine Zweifel aufkommen und bezeichnete seine Unterstützung für Putin als „legitime Gründe für eine Bestrafung“. Dennoch zeigt Phillips keine Reue. Sein gemütliches Leben im Kreml beginnt, während er seine frühere britische Identität abstreift und mit russischen Papieren in der Hand neu anfängt – voll bereit, seine sogenannte ‚journalistische Mission‘ fortzusetzen.