In einem wegweisenden Urteil, das die Zukunft der Kämpfe um die Wählerberechtigung im ganzen Land prägen könnte, hat ein Bundesrichter Virginias Bemühungen blockiert, verdächtige Nicht-Bürger von den Wählerlisten zu entfernen, gerade als die vorzeitige Stimmabgabe beginnt. Das Gericht verwies auf mögliche Verstöße gegen das Bundesgesetz, das großangelegte Löschungen von Wählerlisten innerhalb von 90 Tagen vor einer Wahl verbietet. Die Entscheidung des 4. Berufungsgerichts hat eine intensive Debatte entfacht und Spekulationen genährt, dass der Fall nun möglicherweise zum Obersten Gerichtshof gelangen könnte.
Das Urteil des Gerichts verhindert, dass Virginia umfassende Wählerlöschungen auf der Grundlage von vermuteter Nicht-Bürgerschaft durchführt, stellt jedoch klar, dass der Bundesstaat dennoch die Integrität der Wahlen wahren kann, indem er Registrierungen einzeln storniert oder Nicht-Bürger, die beim Wählen erwischt werden, strafrechtlich verfolgt. Republikanische Führer, einschließlich des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, haben sich hinter den Fall gestellt und argumentiert, dass das Wählen von Nicht-Bürgern – obwohl selten – ein erhebliches Risiko für faire Wahlen darstellt. Trump und seine Unterstützer behaupten, dass die Blockade des Richters notwendige Schutzmaßnahmen gegen Wahlbetrug schwächt, ein Anliegen, das ihrer Meinung nach durch gezielte Stornierungen allein nicht vollständig angesprochen wird.
Auf der anderen Seite argumentieren Bürgerrechtsaktivisten und Wählerrechtsgruppen, dass systematische Löschungen oft fälschlicherweise berechtigte Wähler von den Listen streichen und dabei Minderheitengemeinschaften überproportional betreffen. Die Entscheidung des Bundesrichters, so behaupten sie, schützt die Rechte der berechtigten Wähler und ermöglicht einen fairen Zugang zur Wahlurne, ohne die Bedrohung einer versehentlichen Entmündigung im Eifer, verdächtige Nicht-Bürger zu löschen.
Während in Virginia die vorzeitige Stimmabgabe beginnt, hat das Urteil bereits die politischen Gräben vertieft. Sollte es angefochten werden, könnte eine Überprüfung durch den Obersten Gerichtshof einen nationalen Präzedenzfall schaffen, der bestimmt, wie die Bundesstaaten in zukünftigen Wahlen mit vermuteten Nicht-Bürger-Wahlen umgehen dürfen.