In einer Wendung, die direkt aus einem Spionagethriller stammen könnte, erlitt Irans oberster Militärgeneral, Esmail Qaani, Berichten zufolge einen Herzinfarkt, während er intensiven Verhören ausgesetzt war, die von explosiven Spionagevorwürfen begleitet wurden. Der 67-jährige Führer der mächtigen Quds-Truppe Irans, einem Zweig des Revolutionsgarden, wurde nach einer erschöpfenden Sitzung, in der er über die jüngsten Attentate auf Hezbollah-Führer durch Israel befragt wurde, in ein Krankenhaus gebracht. Das Verhör findet vor dem Hintergrund sich ausbreitender Gerüchte statt, dass Qaani, der lange als Hardliner galt, möglicherweise Teheran an Israel verraten haben könnte.
Qaanis Verschwinden, das selbst seine eigene Familie im Unklaren ließ, begann nach dem jüngsten israelischen Schlag in Beirut, bei dem der Hezbollah-Chef Hassan Nasrallah und sein designierter Nachfolger getötet wurden. Der Verdacht, dass Qaani Israel über das Treffen informiert hatte, hat die obersten Ränge des iranischen Militärs erschüttert und zu einer umfassenden Untersuchung von Beamten der Quds-Truppe geführt. Das iranische Islamische Revolutionsgarden-Corps (IRGC) beeilte sich zu bestätigen, dass Qaani „lebendig und wohlauf“ sei, doch sein Schweigen heizte die Spekulationen nur weiter an. Seit dem Schlag verbreiten sich Gerüchte über einen möglichen Maulwurf innerhalb des IRGC, wobei Quellen aus dem Umfeld der Garden auf ernsthafte Bedenken hinsichtlich einer israelischen Infiltration hinweisen.
Trotz Teherans Behauptung, dass Qaani „seine täglichen Pflichten erfüllt“, sagen Insider, dass der Kommandeur der Quds-Truppe und sein engster Kreis weiterhin unter Beobachtung stehen. Qaani hat die Spitzenposition der Quds-Truppe seit dem Tod von Qassem Soleimani bei einem US-Drohnenangriff im Jahr 2020 inne und war entscheidend für Irans regionale Operationen. Doch der jüngste Schlag gegen die Führung der Hezbollah, gepaart mit Qaanis Abwesenheit von wichtigen Treffen, wirft einen Schatten auf seine Loyalität.
Die Untersuchung war brutal. Laut Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, lassen die IRGC-Vernehmer keine Steine aufeinander, um Antworten zu finden, nicht nur bezüglich Qaani, sondern auch Brigadier General Abbas Nilforoushan. Er wurde zusammen mit Nasrallah nach einer Reihe gezielter Luftangriffe getötet, die auf Informationen aus dem Inneren basieren sollen. Iranische Beamte sagen, dieser Vorfall sei „zu 100 Prozent intern“, und zeigen auf ihre eigenen Reihen.
Während die iranischen Behörden versuchen, potenzielle Lecks aufzuspüren, verdeutlicht das Drama die prekäre Natur der iranischen Nachrichtensicherheit inmitten wachsender Spannungen im Nahen Osten.