Elon Musk, der Technologiemogul hinter SpaceX und Tesla, hat Berichten zufolge seit Ende 2022 geheime Kommunikation mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt, laut einem investigativen Bericht von The Wall Street Journal. Nachrichtenquellen, die von der Publikation zitiert werden, behaupten, dass Musks Kommunikation mit Putin bis in dieses Jahr fortgesetzt wurde, was mit Musks wachsender Kritik an der militärischen Unterstützung der USA für die Ukraine und seinem aktiven Engagement in der Kampagne des ehemaligen Präsidenten Donald Trump zusammenfällt, während er die republikanische Nominierung anstrebt.
Nach Angaben von Geheimdienstquellen soll Putin Musk gebeten haben, das Starlink-Satelliteninternet auf Anweisung des chinesischen Präsidenten Xi Jinping über Taiwan nicht zu aktivieren. Diese Anfrage unterstreicht Musks wachsenden Einfluss in der internationalen Diplomatie und platziert ihn in einem komplexen Netz politischer Manöver, das weit über seine geschäftlichen Interessen hinausgeht.
Die diplomatischen Auswirkungen von Musks angeblichen Auslandsbeziehungen
Musks angebliche Gespräche mit ausländischen Führern könnten tiefgreifende Konsequenzen haben, insbesondere da die USA in einen entscheidenden Wahlzyklus eintreten. Mit Zugang zu hochrangigen Sicherheitsbriefings und Regierungsverträgen durch seine Unternehmen SpaceX und die Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) verfügt Musk über vertrauliche Informationen und einen Einfluss, der die Technologiewelt übersteigt.
Die entscheidende Rolle von Starlink im Ukraine-Konflikt
Starlink, Musks Satelliten-Internetzugang, diente zunächst als kritisches Asset im Ukraine-Russland-Konflikt, wobei Musk es der Ukraine kurz nach Russlands Invasion Anfang 2022 zur Verfügung stellte. Starlink wurde als Lebensader für die ukrainischen Streitkräfte gefeiert, da es die Kommunikation und Widerstandsfähigkeit gegen die russische Aggression unterstützte. Doch als der Krieg weiterging, verschlechterte sich Musks Verhältnis zu den ukrainischen Behörden.
Bis Oktober 2022 hatte Musk begonnen, Meinungen in sozialen Medien zu teilen, die bis zu einem gewissen Grad mit der Erzählung des Kremls übereinstimmten, unter dem Deckmantel von „Friedensvorschlägen“. Seine Ideen stießen auf scharfe Kritik von ukrainischen Beamten, einschließlich Präsident Wolodymyr Selenskyj, der Musks Haltung öffentlich verurteilte. Musk setzte daraufhin die Finanzierung von Starlink in der Ukraine aus und schränkte dessen militärische Nutzung ein, wodurch die Fähigkeit zur Kontrolle von Drohnen eingeschränkt wurde – eine Einschränkung, die die ukrainischen Streitkräfte auf dem Schlachtfeld schwächte. Anfang 2024 deuteten ukrainische Geheimdienstberichte darauf hin, dass Starlink von russischen Streitkräften an der Front genutzt wurde, was weitere Fragen zu Musks Neutralität im Konflikt aufwarf.
Kreml bestreitet regelmäßige Kommunikation
Kreml-Sprecher Dmitry Peskov bestritt jegliche laufende Kommunikation zwischen Musk und Putin und erklärte, dass sie nur ein einziges Telefonat über „Weltraum und zukünftige Technologien“ geführt hätten. Dennoch behauptet The Wall Street Journal, dass diese Kontakte ein gut gehütetes Geheimnis innerhalb der US-Regierungskreise bleiben, wobei mehrere Beamte des Weißen Hauses Berichten zufolge von Musks angeblichen Interaktionen mit Putin nichts wussten.
Bis heute hat Musk zu diesen Enthüllungen geschwiegen und sich geweigert, Kommentare abzugeben oder Fragen von The Wall Street Journal zu beantworten. Da diese geheimen Gespräche ans Licht kommen, werfen sie erhebliche Bedenken hinsichtlich Musks Einfluss auf internationale Angelegenheiten auf, und seine zunehmend prominente Rolle in der globalen Geopolitik könnte bald einer genaueren Prüfung durch US-Beamte und die Öffentlichkeit unterzogen werden.