Das Gerichtsdrama zwischen dem ehemaligen F1-Teamchef Günther Steiner und seinem früheren Arbeitgeber Haas hat eine dramatische Wendung genommen, als ein amerikanischer Richter zugunsten von Steiner in einem hitzigen Rechtsstreit über die Verwendung von urheberrechtlich geschützten Bildern in seinem Bestsellerbuch Surviving to Drive entschied. Dies geschah, nachdem Steiner vor der Saison 2024 entlassen wurde, was beide Seiten dazu veranlasste, Klagen gegeneinander einzureichen.
Haas behauptete, dass Steiner die Bilder des Teams unrechtmäßig für persönliche finanzielle Vorteile genutzt habe und argumentierte, dass er diese ohne die Genehmigung des Teams veröffentlicht habe. “Haas hat niemals die Erlaubnis zur Nutzung unserer Marken gegeben,” erklärte das Team in einer offiziellen Stellungnahme und beschuldigte den leidenschaftlichen italienischen Ingenieur, illegal von ihrer Marke zu profitieren.
Der Richter stellte jedoch fest, dass Steiner im Recht sei, und berief sich auf das US-Recht, das die Verwendung solcher Bilder aufgrund von „künstlerischer Relevanz“ erlaubt. Das Gericht erkannte an, dass Steiners Buch, das seine Zeit als Teamchef von Haas beschreibt, notwendigerweise die Erwähnung des Teamnamens und die Präsentation entsprechender Bilder beinhaltete. Der Richter erklärte: “Steiner möchte seine Erfahrungen als Teamchef des Haas-Formel-1-Teams beschreiben, was zwangsläufig die Erwähnung des Haas-Namens erfordert. Wie viele Sportbiografien enthält das Buch auch Fotografien des betreffenden Teams, die zweifellos den Markennamen Haas zeigen.”
Dieser rechtliche Sieg stellt einen bedeutenden Erfolg für Steiner dar in einem zunehmend erbitterten Kampf zwischen dem ehemaligen Haas-Chef und dem amerikanischen Rennteam. Dies ist jedoch nur der erste von mehreren rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Parteien. Steiner hat auch seine eigene Klage gegen Haas eingereicht und beschuldigt das Team der Vertragsverletzung, der Verletzung lokaler Lohnvorschriften und der unbefugten Nutzung seines Bildes, insbesondere im Kontext seiner berüchtigten Auftritte in der Netflix-Serie Drive to Survive.
Obwohl Steiner diesen Kampf gewonnen haben mag, zeigt die laufende Rechtsstreitigkeit, dass der Krieg zwischen dem lautstarken Italiener und seinem ehemaligen Team alles andere als vorbei ist. Mit hohen Spannungen und beiden Seiten, die sich verbissen gegenüberstehen, könnte die nächste Gerichtsverhandlung ebenso explosiv werden wie ihre gemeinsame Zeit im F1-Paddock.