In einer spannenden Wendung wurde McLarens Lando Norris mit einer fünfsekündigen Strafe belegt, weil er angeblich einen unfairen Vorteil während eines mutigen Überholmanövers gegen Red Bulls Max Verstappen in den letzten Runden des neuesten F1-Rennens erlangt hatte. Der wagemutige Versuch des britischen Fahrers, den amtierenden dreifachen Weltmeister zu überholen, wurde abrupt von den Rennkommissaren annulliert, die entschieden, dass Norris die Strecke verlassen hatte und davon profitierte. Doch die Entscheidung ist von Kontroversen umgeben, da die Kommissare selbst zugegeben haben, dass Verstappens defensive Taktiken Norris wenig Wahl ließen, als weit zu gehen.
Die Strafe fügt Norris nicht nur Verletzung zu, indem sie ihn auf 57 Punkte hinter dem unermüdlichen Verstappen zurückwirft, der den dritten Platz belegte, sondern sie schürt auch die Spannungen, während McLaren gegen Red Bull im heiß umkämpften Konstrukteurschampionat antritt. Derzeit hat McLaren einen hauchdünnen Vorsprung von 40 Punkten vor Red Bull, ein Abstand, der umso fragiler wird, je näher die Saison dem Ende kommt.
Die FIA lässt die Situation nicht ruhig verlaufen. Am Freitag muss McLaren um 14:30 Uhr mexikanischer Zeit per Videoanruf vor den Rennkommissaren erscheinen, um in einer zweigeteilten Anhörung die Entscheidung neu zu bewerten. In der ersten Phase werden die Kommissare prüfen, ob McLaren „signifikante und relevante neue Elemente“ vorlegen kann, die zum Zeitpunkt der ursprünglichen Entscheidung nicht verfügbar waren. Wenn solche Beweise präsentiert werden, folgt eine zweite Anhörung, die das Drama intensiviert und die Bühne für potenzielle Feuerwerke bereitet.
Red Bull, stets wachsam beim Schutz ihrer Interessen, wurde ebenfalls über die Anhörung informiert und könnte als „betroffene Partei“ an diesem hochriskanten Showdown teilnehmen, bei dem jede Entscheidung die Waage im Konstrukteurschampionat kippen könnte.