Kontroverses McLaren-Heckflügel sorgt für Aufruhr und endet in einem Verbot
Der innovative Heckflügel von McLaren, der anscheinend flexibel war und einen „Mini-DRS“-Effekt erzeugte, wurde nach einem erfolgreichen Einspruch von Red Bull vom Großen Preis von Singapur 2024 ausgeschlossen. Die Entscheidung fiel, nachdem McLarens Oscar Piastri beim GP von Aserbaidschan mit einem Flügel, der den Luftwiderstand verringerte, ohne den Abtrieb zu opfern, den Sieg errang und dem Team einen erheblichen Vorteil in der Gerade verlieh. Die FIA hat jedoch nun entschieden, dass McLaren die Flügelrandteile fixieren muss, um jegliche Bewegung zu verhindern, wodurch der clevere Trick effektiv neutralisiert wird.
FIA geht nach Red Bulls Protesten hart vor: Keine flexiblen Flügel mehr für McLaren
Red Bull, angeführt von Christian Horner, legte Einspruch bei der FIA ein, nachdem Verdacht aufkam, dass McLarens Heckflügel sich so verbog, dass er einen DRS-Effekt nachahmte, wodurch sich der Flügel unter Last leicht öffnete. Die FIA erlaubte zunächst McLaren, Piastris Sieg in Baku zu behalten, da der Flügel alle Lasttests bestanden hatte, die darauf ausgelegt waren, solche Flexibilität zu erkennen. Nach weiterer Analyse hat die FIA jedoch nun gegen das Design entschieden und erklärt, dass McLaren sicherstellen muss, dass der Flügel während des Wettbewerbs fixiert bleibt.
Horners Sieg über McLaren: Der Kampf geht weiter
Red Bulls Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt, da Helmut Marko bestätigte, dass das Team den Flügel dreimal beanstandete, bevor die FIA schließlich zu ihren Gunsten entschied. „Dreimal haben wir gegen McLarens Heckflügel protestiert, und heute hat die FIA eine sehr korrekte Entscheidung getroffen“, sagte Marko gegenüber ORF. Mit dem nun geltenden Verbot der FIA wird Red Bull nicht aufhören und signalisiert, dass sie sich als Nächstes McLarens Frontflügel widmen werden.
McLarens Vorteil Gesenkt: Heckflügel Wertet Zwei Zehntel Pro Runde
Der umstrittene Flügel wurde von Red Bull auf bis zu zwei Zehntel pro Runde geschätzt, was einen erheblichen Vorteil in der F1 darstellt. Das Team berechnete einen Geschwindigkeitsunterschied von 12 km/h zwischen den offenen und geschlossenen DRS-Zuständen für McLaren, was sie etwa 8 km/h hinter dem Rest des Feldes mit ihrem speziellen Flügel einordnet. Die Beseitigung dieses Vorteils könnte den Titelkampf durcheinanderbringen, da Max Verstappen versucht, seinen 59-Punkte-Vorsprung gegenüber Lando Norris zu verteidigen.
Norris und Piastri Unbeeindruckt: ‘Alles Wurde Getestet, und Alles Ist Legal’
Trotz des Verbots bleiben McLarens Fahrer zuversichtlich in Bezug auf den Ansatz ihres Teams. “Alles wurde getestet, und alles ist legal. Darum geht es in der Formel 1 – alles innerhalb der Regeln zu erkunden,” sagte Lando Norris vor dem Urteil. Mit der nun öffentlichen Entscheidung der FIA wird McLaren sich schnell anpassen müssen, um ihren Schwung an der Spitze der Konstrukteurswertung zu halten.
Der Kampf Vor Uns: McLarens Verbotener Heckflügel Könnte in Austin Zurückkehren?
Der verbotene Low-Drag-Heckflügel wird voraussichtlich nicht vor dem Großen Preis der Vereinigten Staaten am 20. Oktober wieder auftauchen, wo McLaren beabsichtigt, ihn auf einer weiteren Hochgeschwindigkeitsstrecke auszunutzen. Danach könnte er bei anderen Low-Drag-Strecken, einschließlich Mexiko-Stadt und Las Vegas, zum Einsatz kommen und die Bühne für einen erbitterten Kampf in den Schlussphasen der Saison bereiten.
Das Urteil der FIA fügt dem F1-Titelkampf eine weitere Wendung hinzu
Die Entfernung des umstrittenen Flügels von McLaren fügt dem bereits intensiven Meisterschaftsrennen eine weitere dramatische Ebene hinzu. Während Red Bull und McLaren weiterhin die Grenzen der F1-Vorschriften austesten, dient das Urteil der Rennkommissare als eindringliche Erinnerung daran, dass Innovation ihren Preis haben kann. Mit dem nun verhängten Verbot richten sich alle Augen darauf, wie McLaren reagieren wird und ob diese Entscheidung die Meisterschaftsverhältnisse zugunsten von Red Bull kippen wird, während die Saison an Fahrt gewinnt.