„Wenn der Westen, insbesondere die USA, diese Grenze überschreitet, sind wir bereit, entsprechend zu reagieren“, erklärte der russische Präsident Wladimir Putin und warf der NATO und den amerikanischen Verbündeten eine Herausforderung entgegen. In einem leidenschaftlichen Interview im Staatsfernsehen warnte Putin, dass sein Verteidigungsministerium sich auf eine „Reihe von Antworten“ vorbereite, falls der Westen es wagen sollte, die Ukraine mit Langstreckenraketenfähigkeiten auszurüsten – ein Schritt, den er als Markierung für NATO und die USA als direkte Teilnehmer am Konflikt betrachtet.
Da der Krieg in der Ukraine sich dem dritten Jahr zuneigt, eskalieren die Spannungen zwischen Russland und dem Westen schnell. Während die USA und die NATO-Verbündeten die Ukraine kontinuierlich mit fortschrittlichen Waffen versorgt haben, wird die Idee von Langstreckenraketen seit langem als rote Linie von Moskau betrachtet. „Unser Verteidigungsministerium überlegt ernsthaft, wie wir auf mögliche Langstreckenangriffe auf russisches Territorium reagieren können“, sagte Putin ominös und deutete auf schwere Konsequenzen hin, falls die Ukraine Waffen erhält, die tief in russisches Gebiet treffen können.
Putins kühne Aussagen folgen Wochen zunehmend konfrontativer Rhetorik von russischen Beamten, die argumentieren, dass die Lieferung solcher Waffen durch den Westen einer Kriegserklärung gleichkäme. Für Moskau würde die Bereitstellung dieser hochentwickelten Raketen an die Ukraine erfordern, dass NATO- und möglicherweise US-Personal die Angriffe steuert oder koordiniert, was die westlichen Mächte zu aktiven Teilnehmern und nicht zu fernen Unterstützern machen würde. „Ein solcher Schritt würde uns zwingen, die NATO – und insbesondere die USA – als direkt beteiligt zu betrachten“, warnte Putin und bereitete den Boden für eine neue und gefährliche Phase der Konfrontation.
Die Drohungen des Kremls bringen die NATO und die USA in eine prekäre Lage, in der jeder Fehltritt unvorhersehbare Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Analysten deuten darauf hin, dass Russlands „Reaktionsmöglichkeiten“ nicht nur verstärkte militärische Angriffe in der Ukraine umfassen könnten, sondern auch Angriffe auf europäische oder US-Assets, Cyberkrieg oder destabilisierende Maßnahmen, die auf die Infrastruktur der NATO abzielen. „Wir stehen am Abgrund“, bemerkte ein europäischer Diplomat düster. „Die Linie ist messerscharf, und jede neue Waffe, die die USA oder die NATO der Ukraine zur Verfügung stellen, schärft das Risiko.“
Putins Ultimatum in Bezug auf die rote Linie stellt nun NATO und die USA vor die Entscheidung: Werden sie der Ukraine die benötigte Langstreckenfeuerkraft bereitstellen und damit ein volles Konfrontationrisiko eingehen, oder werden sie sich zurückhalten, um eine russische Vergeltung zu vermeiden? Bei den Einsätzen, die höher sind als je zuvor, bringt diese Konfrontation die Welt gefährlich nah an einen unvorhersehbaren Wendepunkt.