Im Zeichen des 60. Jahrestages seines ersten Atomwaffentests hat China die atomar bewaffneten Nationen aufgefordert, eine Politik der Nicht-Erstnutzung zu übernehmen, und damit seine eigene Haltung zur Begrenzung der Bedrohung durch nukleare Eskalation bekräftigt. Bei einer Pressekonferenz in Peking betonte die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, dass Chinas langjährige Verpflichtung zu einer Politik der Nicht-Erstnutzung die globale Stabilität fördert und strategische Risiken verringert.
Am 16. Oktober 1964 trat China mit einem Test im Lop Nur in Xinjiang dem Atomclub bei und erklärte sofort, dass es niemals der Erste sein würde, der Atomwaffen einsetzt. Mao hob hervor, dass die Politik weiterhin das internationale Vertrauen stärkt und verwies auf Chinas kürzliche Einreichung bei der Überprüfungskonferenz des Vertrags über die Nichtverbreitung nuklearer Waffen (NPT), in der es für gegenseitige Vereinbarungen zur Nicht-Erstnutzung plädiert.
Chinas Aufruf erfolgt vor dem Hintergrund verstärkter militärischer Aktivitäten, einschließlich eines öffentlich bekannt gegebenen Starts eines DF-31AG-ICBM mit einer Reichweite, die die USA erreichen kann, und demonstriert Chinas wachsende nukleare Fähigkeiten. Da Chinas Atomarsenal, das auf über 500 Sprengköpfe geschätzt wird, bis 2030 voraussichtlich verdoppelt wird, bleibt die globale Aufmerksamkeit auf seiner raschen Arsenalexpansion gerichtet.
Obwohl die USA Bedenken geäußert haben und auf Chinas sich ausdehnenden und intransparenten nuklearen Aufrüstung hinweisen, war Chinas Botschaft an die internationale Gemeinschaft klar: Es ist bereit, mit anderen Nationen auf die endgültige Beseitigung von Atomwaffen hinzuarbeiten, auch während es seine Abschreckungskräfte stärkt.